Was sind das nur für Zeiten!?
Ein Gespräch von Kirsten Baumbusch mit Christoph Röckelein über das, was gerade mit und in uns passiert und was uns helfen kann.
Was sind das nur für Zeiten! Christoph Röckelein könntest Du aus Deiner Sicht als Coach beschreiben, in welcher Lage wir uns befinden?
Christoph Röckelein: (lacht) Das ist genau so unmöglich für mich als Coach wie für alle anderen: Keiner kann derzeit eine seriöse Standort- oder Situationsbeschreibung geben. Dafür hängt alles zu stark miteinander zusammen, kann von unserem Verstand aber immer nur partiell begriffen werden – wie ein Staubkorn in der Sahara. Geht man aber auf eine Meta-Ebene der Beschreibung, verliert man den für uns begreif- und überschaubaren Kontext. Das Ganze scheint mir ein Kippbild zu sein, das uns alle im Moment überfordert. Aggression und Angst sind Reaktionen auf das Phänomen, dass alles auf Sand gebaut scheint und von einem Tag auf den anderen die Düne wandert oder uns Sandstürme von einem Moment zum anderen die Sicht verdunkeln. Und dazu verschwinden auch noch Lebensgrundlagen wie Wasser, Oasen und Nahrung, um im Bild zu bleiben.
Gerade kam in den Nachrichten, dass die Krankenstände im Südwesten noch nie so hoch waren wie derzeit. Vor allem Angstzustände und Depressionen haben stark zugenommen. Gibt es irgendetwas, was wir selbst tun können, um uns zu helfen?