Der fruchtbare Bildungsmoment ist anders als du denkst!

Ein Gespräch mit Dr. Christoph Röckelein und Prof. Dr. Norbert Groddeck, geführt von Kirsten Baumbusch

WIE KOMMT MAN DARAUF, SICH MIT DEM THEMA FRUCHTBARE BILDUNGSMOMENTE ZU BESCHÄFTIGEN?

Norbert Groddeck: Fruchtbare Bildungsmomente kennt eigentlich jeder. Doch, weil sie in gewisser Weise selbstverständlich sind, bekommen sie zu wenig Aufmerksamkeit und Beachtung. Zuerst hat Friedrich Copei mit seiner Promotionsarbeit im Jahr 1930 auf dieses Phänomen aufmerksam gemacht und die inneren Prozesse ausführlich beschrieben, die sich in individuellen Bildungsprozessen ereignen. Wir würden dieses Phänomen deshalb gerne heute wieder in den Fokus rücken nach dem Motto: „Schaut mal, da gibt es etwas, was wir beide für fundamental und zentral für jeden Bildungsprozess halten“. Das Phänomen wurde bisher nur nicht richtig wahrgenommen und noch weniger wertgeschätzt. Dabei wäre das wichtig, denn Bildungsprozesse, die stattfinden, ohne dass dieser fruchtbare Moment da ist, führen zu dem, was man in Anlehnung an Martin Bubers Wort von der „Ver-Gegnung“ im Gespräch, „VerBildung“ nennen könnte.

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