Wir sehen soziale Systeme oftmals nicht als lebendige Systeme, als Organismen, sondern – auf Grundlage des Materialismus – als Maschinen, die nach bestimmten Gesetzen funktionieren. Doch Leben ist viel mehr als das: es ist Selbstaktualisierung, permanente Wechselwirkung, permanente Selbstorganisation. Leben ist ein dauerhafter Prozess, der Identität herstellt. Lebewesen sind gleichzeitig dauerhaftes Werden und Identität, sie haben die Tendenz, sie selbst zu bleiben. In diesem dialektischen Spannungsfeld bewegen wir uns und sind lebendig.

Bereits im letzten Jahr haben wir zur Zeit der Kirschblüte mit dem Artikel „Kirschblüte“ einen Impuls gesetzt. Und auch in diesem Jahr nutzen wir die Jahreszeit, um auf den lebendigen Prozess der Transformation aufmerksam zu machen und eine Hinführung zum UniNUN LAB anzubieten.

UniNUN LAB ist ein unmittelbar erlebter Erfahrungsraum und zugleich ein anwendungsbezogenes und prozessorientiertes Bildungsformat. Es ist durch die unterschiedlichen Teilnehmenden divers und transdisziplinär zusammengesetzt und transformativ ausgerichtet. Unterschiedliche Menschen schließen sich auf Zeit als Pioniere des Wandels zusammen. Ein UniNUN LAB ermöglicht Zukunft und bildet einen Kristallisationspunkt der Transformation, der in die Gesellschaft und ihre Systeme zurückstrahlt und wirkt.